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Warum verweise ich wenige Tage vor der Bundestagswahl auf ein Märchen?
Der link (vorige Seite) zeigt in Form einer Doku, dass in dem Märchen Hänsel und Gretel auch Wirklichkeit (Armut) beschrieben wird. In der Politik ist das Gegenteil denkbar: dass mit scheinbar wirklichen Geschichten Märchen erzählt werden.
In dem link wird auch die Neigung der Deutschen zu merkwürdig motivierten Rasereien erwähnt. Hexenjagden, weil sich das Wetter in der "kleinen Eiszeit" abgekühlt hatte. Dass man Wetter- oder Klimaphänomene für Untergangsszenarien und Schuldzuweisungen benutzt, erscheint einem ziemlich modern. Oder der Dreißigjährige Krieg: ein riesiges Gemetzel wegen der Frage, wer den Herrgott richtig verstanden hat.
Dies steht im Gegensatz dazu, dass das Märchen die Not beschreibt, dass Menschen arbeiten und essen müssen. Dass es neben Hexen. Geistern, Göttern, Dämonen auch noch den Alltag mit seinen Herausforderungen gibt.
Mehrere Politiker haben behauptet, die Bundesrepublik Deutschland, ja ganz Europa gründe auf dem Vorsatz, nie wieder Faschismus zuzulassen. Ich dachte immer, der Sinn eines Staates bestünde darin, Menschen Freiheit, Wohlstand und Sicherheit zu gewährleisten. Dass unsere Land, unsere Verfassung das Ziel einer Jagd auf die Dämonen der Vergangenheit haben soll (tatsächlich sind dort schlimme Dinge passiert), wundert mich doch sehr. Eigentlich müssten wir die Herausforderungen der Gegenwart meistern. Ist der Bundespräsident und der Kanzler, sind die Parteien etwa der Geisterjäger John Sinclair?
Es beunruhigt mich, falls die Spitzen unserer Gesellschaft - wieder einmal wie ehemals im Dreißigjährigen Krieg und zur Hexenjagd -, irgendwelchen abstrakten Gespenstern und Ideologien nachhetzen anstatt sich um die Menschen zu kümmern.
Wikipedia hat geschrieben:
Geisterjäger John Sinclair
John Sinclair wurde 1973 vom Autor Helmut Rellergerd alias Jason Dark erfunden. Sein erstes Abenteuer, Die Nacht des Hexers (veröffentlicht am 13. Juli 1973), erschien in Band 1 der Heftroman-Serie Gespenster-Krimi des Bastei-Verlags. Nach 50 Episoden im Rahmen des Gespenster-Krimi wurde John Sinclair als eigenständige Heftroman-Serie ausgekoppelt. Sie entwickelte sich zur erfolgreichsten deutschen Gruselserie mit wöchentlichem Erscheinungsrhythmus.

Egal, wen ihr wählt - eure Wahl sollte etwas mit eurem Alltag, wie ihr ihn unmittelbar erlebt, zu tun haben und nicht nur mit Ideologien.
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